Der Datenverlust bei einer Festplatte kann mehrere Ursachen haben. Der Datenrettungsprozess gliedert sich in zwei Gruppen:
Gruppe 1: Datenrettung von Festplatten ohne das Öffnen des HDA
Dies empfiehlt sich bei folgenden Problemen:
- Formatierung des Datenträgers.
- Logische Zerstörung.
- Zerstörung bzw. Beschädigung der Firmware oder Wartungspur einer Festplatte.
- PCB Controller-Fehler.
- Nicht lesbare oder beschädigte Sektoren.
- Beschädigung der Übersetzung (Translation) von Physic in Logic.
- Laufwerke mit Zugangssperre durch den Hersteller.
Mit einer Erfolgsquote von über 95 % können wir Ihre Daten im Falle der oben aufgelisteten Probleme zu einem Preis von 357 € bis 535 € retten.
Gruppe 2: Datenrettung von Festplatten mit HDA-Öffnung im Reinraum
Dieser Schritt wird erforderlich bei folgenden Ursachen:
- Fehlfunktion der Schreibleseeinheit.
- Ansaugen des Leseköpfes auf der Oberfläche der Magnetplatten.
- Fehlfunktion der Motorspindel.
Als Reinraum verwenden wir der Clean Bench Aur Mini der Klasse 100 (Vertical Air Class100 Laminar Flow).
Die Preise für die Datenrettung im Reinraum (Gruppe 2) belaufen sich je nach Aufwand auf 535 € bis 860 €.
Datenrettung Ablauf
Seien Sie wachsam und versuchen Sie nicht, selbst mit Versuchen zu experimentieren, um die Daten auf dem Gerät zu retten. Dies kann eine Wiederherstellung unmöglich machen.
Datenrettung von Speichermedien aller Hersteller
Alle Aufträge werden ausschließlich in unserem Berliner Labor bearbeitet.
Einfache Fragen über Festplatte
Die Festplatte ist ein kleiner Computer. Ihre Aufgabe ist es, eine große Menge Daten aufzubewahren und an den Hauptrechner zu liefern. Genauso wie ein Computer hat eine Festplatte einen Prozessor, einen Speicher und ein Betriebssystem (Microcode). Ein Teil des Microcodes befindet sich auf dem Controller, wie das BIOS im Rechner. Der zweite Teil des Microcodes ist auf einem reservierten Bereich der Magnetplatten abgelegt, der für den User und Betriebssysteme unzugänglich ist. Der Rest der Festplatte ist der Datenbereich. Er kann entsprechend formatiert (Fat, NTFS, Ext2 usw.) werden und er dient der Datenspeicherung. Beim Starten des Rechners läuft erst ein Initialisierungsvorgang der Festplatte, was mit dem Bootvorgang des Computers vergleichbar ist. Nach einem kurzen Selbsttest gibt der Controller einen Befehl zum Starten des Motors. Danach lädt er sein Betriebssystem (Microcode) in den Speicher und signalisiert dem Hauptrechner seine Bereitschaft zum Datenaustausch. Das BIOS des Hauptrechners fragt als erstes nach den technischen Daten der Festplatte, um sich zu vergewissern, dass die Festplatte funktioniert. Wenn die Daten korrekt übermittelt werden, heißt es, die Festplatte wird im BIOS erkannt.
Am besten ist es, eine andere funktionierende Festplatte am gleichen Rechner zu probieren. Wenn die andere erkannt wird, ist davon auszugehen, dass der Rechner korrekt funktioniert und die Festplatte defekt ist. Für die Kommunikation mit den Festplatten benutzen alle Rechner und Betriebssysteme gleiche Befehle, die in ATA- bzw. SCSI -Standard festgelegt sind. Dadurch hat zum Beispiel Linux keine Vorteile gegenüber Windows, wenn die Platte im BIOS nicht erkannt wird.
Das Klackern bedeutet, dass die Köpfe sich auf der Spur nicht positionieren können. Dann fahren sie zurück bis zum Anschlag und versuchen es erneut. Dabei entsteht das Klackern. Die Ursachen dafür können verschieden sein, zum Beispiel kaputte Köpfe, beschädigte Spur oder Microcode-Fehler. Je nach der Ursache unterscheiden sich der Aufwand und die Chancen zur Datenwiederherstellung.
Ein einfacher Controllerwechsel (Elektronikwechsel) ist ein Lottospiel, das je nach Modell unterschiedliche Chancen hat. Bei manchen Modellen - besonders bei den neueren – ist es fast gar nicht möglich. Festplatte läuft zwar an, der Zugang zu den Daten bleibt jedoch versperrt. Die Tendenz geht in die Richtung, dass immer mehr individuelle Parameter der Festplatte im Controller gespeichert werden. Die verbreitete Meinung, dass man bei der Suche nach der baugleichen Festplatte auf den gleichen Monat achten soll, können wir nicht bestätigen. Die äußerlich baugleichen Festplatten vom gleichen Monat können sogar einen anderen Chipsatz, eine andere Anzahl der Köpfe und weitere konstruktive Unterschiede haben. Für die Datenrettung brauchen wir die Festplatte mit ihrem EIGENEN Controller (Elektronik).
Bei den Festplatten sind nur ihre Abmessungen, Stromversorgung und ihr Interface (Stecker /IDE, SATA, USB, SCSI-Modelle/ und Befehlssatz wie ATA oder SCSI) standardisiert. Der Rest ist dem Hersteller überlassen. Ein anderes Modell ist einfach ein anderer Computer (siehe erste Frage). Auch innerhalb eines Modells gibt es oft konstruktive Unterschiede. Lösungen bei Hardwareproblemen sind in der Regel sehr stark modellbezogen. Bei Ratschlägen aus Foren oder von Experten, die sich für das Modell der Festplatte gar nicht interessieren, sollte man sehr vorsichtig sein.
Innerhalb der externen Festplatte befindet sich eine normale interne IDE- oder SATA-Festplatte. Wichtig ist hier für den Datenretter vor allem eine Frage: Welche Festplatte steckt im Gehäuse?
Diese Frage stellt man uns leider nie. Die Festplatte ähnelt dem Plattenspieler, wo die Songs nacheinander abgespielt werden können, nur äußerlich. In jeder Festplatte steckt eine individuelle Logik, die von Modell zu Modell unterschiedlich ist. Die Festplatte wird durch ein internes Microprogramm verwaltet. Das, was in der Festplatte zu sehen ist, ist zwar einfach, jedoch extrem präzise aufeinander abgestimmt. Die Teile sind elektrostatisch sehr empfindlich. Um im Inneren etwas zu reparieren, sind außer Spezialwerkzeugen, mindestens Erfahrungen nötig. Bei manchen Modellen sind die Köpfe zusätzlich am Deckel justiert. Nach dem Öffnen geht die ursprüngliche Position verloren. Geöffnete und manipulierte Festplatten erschweren meistens sehr stark die Diagnostik und die anschließende Datenrettung.
Eine lockere Schraube in der Festplatte ist noch nie vorgekommen. Die klappernde Geräusche kommen von freischaukelnden Teilen, die erst während des Betriebs ihre Position annehmen. Das Klappergeräusch ist kein Grund, die Festplatte zu öffnen.
